Philip David Zawisza wurde in Nils, Michigan (USA) geboren und studierte an der Indiana University in Bloomington bei Nicola Rossi-Lemeni und in Wien bei Carol Byers.
Seine Solokarriere begann er an der Lyric Opera in Chicago, wo er Rollen wie Sid („Voyage of Edgar Allen Poe“ – Argento), Eros („Anthony and Cleopatra“ – Barber) aber auch bereits Hauptrollen wie Guglielmo und Don Alfonso in Mozarts „Così fan tutte“ sang. Weitere Auftritte in den USA führten ihn an die Baltimore Opera und die Santa Fe Opera und ans Wolftrap Festival bevor er 1992 als Kavalierbariton ins feste Ensemble des Nationaltheaters Mannheim wechselte. Dort erarbeitete er sich die wichtigsten Partien seines Faches von Enrico, Germont und Posa, über Escamillo, bis zu Graf Almavia, Harlekin und Wolfram. Ab 1997 ging er für zwei Jahre ans Landestheater Innsbruck und ab 1999 wechselte er ins Ensemble der Wiener Volksoper.
In Wien erwarteten ihn so unterschiedliche Rollen wie Wiedehopf („Die Vögel“ – Braunfels), Malatesta, Belcore, Escamillo und viele andere. Am Stadttheater Bern debütierte er sehr erfolgreich als Gérard („Andrea Chénier“) und als Golaud („Pelléas et Mélisande“). Weitere Gastspiele führten ihn unter anderem ans Stadttheater St. Gallen (Athanaël), ans Stadttheater Heidelberg (Marcello), ans Staatstheater am Gärtnerplatz München (Don Pasquale), ans Staatstheater Karlsruhe (Silvio), an die Opéra Royal de Wallonie (Enrico) und die Seefestspiele Mörbisch (Homonay). An der Wiener Kammeroper gastierte er als Don Pippo in Mozart Opernfragment „L’oca del Cairo“ und davor als Smirnov („Der Bär“ – Walton).
Diese Rolle sang er auch im Wiener Konzerthaus mit dem Radio Symphonieorchester Wien unter Simone Young als kurzfristiger Einspringer für den erkrankten Bo Skovus, und im Sommer 2006 debütierte er sehr erfolgreich als Nabucco bei den Opernfestspielen in Gars am Kamp. 2007 folgten Duke of Plaza-Toro („The Gondoliers“) and Claudio („Agrippina“), beide an der Wiener Kammeroper.
Philip David Zawisza sang mit vielen bedeutenden Orchestern, wie zum Beispiel dem Bayerischen Rundfunkorchester, den Nürnberger Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra. Als Konzertsänger fühlt er sich sowohl im klassischen Bereich, als auch in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts zuhause. Er sang in Beethovens Neunter Symphonie, Orffs „Carmina Burana“, Haydns, „Die Jahrszeiten“ u.v.m.
Konzert: 5. Juni 2007 | Wolf-Ferrari, E. / „Il segreto di Susanna“ (Gil)