Kerem Sezen wurde 1978 in Istanbul in eine Künstlerfamilie geboren. Bereits als Kind erhielt er Gesangs-, Flöten- und Klavierunterricht.
Später studierte er an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien Flöte, Klavier, Chorleitung und Gesang.
Sezen leitet seit vielen Jahren Chöre und singt selbst als Basssolist. Er war Mitglied im Arnold-Schönberg-Chor, im Chor der Wiener Staatsoper und der Salzburger Festspiele sowie im Chor der Neuen Oper Wien. Als Solist singt Sezen Messen, Oratorien, Opern und auch Musicals. Werke wie Mendelssohns „Elias“ und „Walpurgisnacht“, Haydns Oratorien „Jahreszeiten“ und „Schöpfung“, Mozarts „Requiem“ und Orffs „Carmina Burana“ kennt er von jeder Seite: Er hat sie sowohl dirigiert als auch die Basssoli gesungen.
Als Kapellmeister der Wiener Sängerknaben ist er mit seinem Chor durch die ganze Welt gereist: Er hat Konzerttourneen in Europa, China, Dubai, Thailand, Malaysien, Japan, Korea, den USA, Australien und Neuseeland geleitet.
Kerem Sezen studiert mit den Sängerknaben die Messen in der Wiener Hofburgkapelle ein; dort musizieren die Knaben mit den Wiener Philharmonikern und dem Herrenchor der Wiener Staatsoper. Darüber hinaus bereitet er seinen Chor auf Ton- und Filmaufnahmen und die jährlichen Festkonzerte im Musikverein unter Pultstars wie Riccardo Muti, Helmuth Rilling, Adam Fischer vor. Besonders genossen hat er die Vorbereitung auf das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter Mariss Janssons am 1.1.2012.
Bei Konzerten der Wiener Sängerknaben im Wiener Musikverein dirigiert Sezen regelmäßig das Wiener Kammerorchester. Immer wieder gibt es Auftritte mit Solisten wie Laura Aitkin, Elina Garanca, Elisabeth Kulman oder Annely Peebo und gemeinsame Konzerte mit internationalen Chören, wie dem Australian Youth Choir, dem Malaysia Sabah Choir, dem estnischen Nationaljugendchor.
Sezen hält international als Gastdozent Kurse, wie auf der Universiti Malaysia Sabah oder dem Berkshire Choral Festival; er ist als Stimmbildner, Korrepetitor und Gastdirigent sehr gefragt.
Die Arbeit mit den musikbegeisterten Knaben macht ihm großen Spaß. Besonderen Wert legt Kerem Sezen auf Natürlichkeit der Stimmen und einen einheitlichen und gleichzeitig facettenreichen, nuancierten Chorklang. Die Kinder sollen beim Musizieren möglichst viele unterschiedliche Klangfarben zur Verfügung haben; sie sollen ihre Persönlichkeit einbringen können. Das erreicht Sezen, indem er jede einzelne Stimme fördert und mit sängerischer Atemschulung und Gymnastik entwickelt.
Konzert: 25. Oktober 2003 | Haydn, J. / „Il mondo della luna“ (ein Schüler/Chor)